Sinn ist nicht vorgegeben, Sinn entsteht durch Kommunikation

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Was ist der Sinn des Lebens? Die Frage ist ziemlich groß, und kann sehr unterschiedlich beantwortet werden. In großen Entwürfen, auf der Suche nach absoluten Wahrheiten, lauert Gefahr! Für den Hausgebrauch des Pragmatikers reicht es aus, sich die Frage zu stellen, welchen Sinn, welche Bedeutung, wir  einer Situation jetzt geben wollen – nachdem bestimmte Ereignisse, aus welchen Gründen auch immer, zu der Situation geführt haben. Sinn entsteht, indem Menschen, miteinander sprechend, Sinn verleihen.   

 

Akzeptiere deine Gefühle und gib der Situation eine Bedeutung (Kübler-Ross plus)

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Elisabeth Kübler-Ross unterscheidet fünf Reaktionsweisen auf Ereignisse, die plötzlich unser Leben verändern (Tod eines nahen Menschen, eine Katastrophe): VerleugnungWutVerhandelnTrauer – und schließlich Akzeptanz. Der Psychologe David Kessler, Co-Autor von Übler-Ross und Forscher in Harvard, fügt diesen fünf Reaktionsweisen eine sechste hinzu: Sinn und Bedeutung. Das können wir, behutsam, schon jetzt, und immer mal wieder, tun: den Ereignissen einen Sinn zuweisen, und eine Prise Hoffnung hinzugeben.

 

Hier geht es zu einem Interview von Scott Berinato (Harvard Business Review) mit David Kessler zur aktuellen Situation – auf Englisch, aber gut verständlich und auf den Punkt:

 

Nervöse Systeme – Krisenalltag macht psychisch und sozial unruhig

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„Die Veralltäglichung der Krisensituation ist ein extrem spannungsgeladener Prozess. Die Trägheit des Alltagsbewusstseins schützt uns vor Erfahrungen der Disruption. Doch hat diese Anpassung einen Preis. Denn den Alltag um tödliche Bedrohungen herum zu organisieren, ist anstrengend…In schöner Doppeldeutigkeit hat der Kulturanthropologe Michael Taussig Gesellschaften, die unter solchen Bedingungen funktionieren, deshalb als „nervous system“ bezeichnet. Der Ausdruck verweist nicht nur auf die Grundnervosität sozialen Lebens angesichts unmittelbarer existenzieller Bedrohungen. Der Begriff bezeichnet auch das Nervensystem als Organ und macht so darauf aufmerksam, dass diese Nervosität den Menschen in die Leiber fährt und Strukturen auf lange Zeit hin verändert.“

(Teresa Koloma Beck)

Etwas erfüllendes tun

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Eine erfüllende Tätigkeit kann, aber muss nicht unbedingt Sinn ergeben, ein praktisches Ziel verfolgen oder der Menschheit dienen. Ich kann herumdödeln, in meiner Phantasie reisen, eine Blume anschauen, Musik hören, basteln, malen, dichten oder einfach nur so herum sitzen, oder mit jemandem zusammenliegen, absichtslos…nur, was du tust, kann dich erfüllen, und du merkst es, wenn es passiert.

Selbstakzeptanz bedeutet Entwicklung

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Wir leben entspannter mit einem guten Kontakt zu unseren Schattenseiten, Schwächen und Ängsten. In sicheren Situationen und wertgeschätzt können wir sie anschauen und werden ruhiger. Gebundene Energie wird frei – Angst liefert Energie, das ist ihre überlebenswichtige Funktion – und wir entwickeln mehr Toleranz für uns selbst, für andere, für Ambiguität, das Aushalten offener Fragen und Situationen.

Selbstakzeptanz statt Selbstoptimierung (Willi Butollo).

Es gibt immer eine andere Geschichte

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Oft werden Menschen, die Opfer von Gewalt wurden, auf die Erfahrung des Gewaltaktes reduziert, was, genau wie der gewaltsame Akt selbst, dazu führen kann, eine Person oder eine Gruppe von Personen im traumatischen Erleben festzuhalten.  Das kommt einer erneuten Misshandlung oder Missachtung gleich. Es gibt immer eine andere Geschichte, einen anderen Zustand, vorher und auch danach.

„..die sich vom Ziel ziehen lassen“

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„Ich suche nicht, ich finde…Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer. Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur solche auf sich nehmen, die im Ungeborgensten sich geborgen wissen, die in der Ungewissheit geführt werden, die sich vom Ziel ziehen lassen und nicht selbst ein Ziel bestimmen.“

Pablo Picasso